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Monatsandacht 2023_04

Veröffentlicht von daniel am 10-04-2023
News >> Andacht

Stimmen unterm Kreuz,

hat mein derzeitiger Lieblingsprediger, Uwe Schäfer, eine seiner Online-Predigten genannt.

Die Impulse daraus haben mich sehr angesprochen und zu folgender Andacht inspiriert:

Was ist das für eine Situation in die wir hier in Matthäus 27.35-37 hineingenommen werden?

35 Als sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los warfen. 36 Und sie saßen und

bewachten ihn daselbst. 37 Und sie befestigten oben über seinem Haupte seine Beschuldigungsschrift: Dieser

ist Jesus, der König der Juden. [Elberfelder 1905]

Da hängt einer halbnackt im Sterben am Kreuz und die Scharfrichter, die Ihn erst halbtot gegeißelt

hatten und dann an dieses Kreuz schlugen, sitzen da und gucken zu und vertreiben sich die Zeit mit

Zocken um seine Klamotten.

Irrwitzigerweise haben sie eine Große Wahrheit, zwar zum Hohn, aber dennoch die richtige

Feststellung zum Gekreuzigten über seinem Kopf angebracht!

Und er ist noch weit mehr als der erwartete König der Juden, er ist das Lamm Gottes, das geopfert

wird. Das die Schuld der ganzen Welt auf sich nimmt, die der vergangenen, der gegenwärtigen und

der zukünftigen, damit alle Welt frei sein kann von Schuld und so gereinigt eine Beziehung zu Gott

beginnen kann.

Als Tochter oder Sohn Gottes, Bruder Jesu Christi!

Und das Opfern von Tieren, das übrigens in vielen Kulturen zur Versöhnung mit den jeweiligen

Göttern üblich war und das menschliche Bedürfnis zur Sühnung widerspiegelt, für Juden und dann

auch Christen fand im Kreuzestod Jesu sein Ende.

Eine echte Zeitenwende! Und in dieser heiligen Situation sitzen die Soldaten empfindungsfrei unter

diesem Kreuz, schauen zu und losen um seine Kleidung.

Und was wird geredet? Matthäus 27. 39-44

39 Die Vorübergehenden aber lästerten ihn, indem sie ihre Köpfe schüttelten 40 und sagten: Der du den Tempel

abbrichst und in drei Tagen aufbaust, rette dich selbst. Wenn du Gottes Sohn bist, so steige herab vom Kreuze.

41 Gleicherweise aber spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen:

42 Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Er ist Israels König; so steige er jetzt vom Kreuze

herab, und wir wollen an ihn glauben. 43 Er vertraute auf Gott, der rette ihn jetzt, wenn er ihn begehrt; denn er

sagte: Ich bin Gottes Sohn. [Elberfelder 1905]

Die Stimmen des auserwählten Volkes Gottes sprechen so über den, der aus den Ankündigungen

der alten Schriften von den Schriftgelehrten zu Recht auch genau zu dieser Zeit erwartet wurde, den

Messias (griechisch: Christus).

Schadenfroh, menschenverachtend – erlösungsbedürftig. In seinem größten, nicht enden wollendem

Schmerz, hätte ich Jesus gut verstanden, wenn er gesagt hätte: „Zur Hölle mit Euch, ich steig herab“.

Zum Glück für uns hat er das nicht getan, denn mit UNS wäre es dann zur Hölle gegangen! Die Macht

und Kraft dazu hätte er gehabt! Warum hielt er das aus? Hebräer 12.2 gibt uns eine Antwort:

…. hinschauend auf Jesum, den Anfänger und Vollender des Glaubens, welcher, der Schande nicht achtend, für

die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.

[Elberfelder 1905]

Er hat das erduldet für die vor ihm liegende Freude! Welche Freude? Die Freude mit Dir und mir die

Ewigkeit zu verbringen, zu gestalten!

Die Stimmen der Freunde: Kein großspuriger Petrus, kein auferweckter Lazarus, kein Sehender,

vormals Blinder, kein Laufender, vormals Lahmer. Alle sprachlos.

Die Stimme der gesamten Schöpfung: Matthäus 27. 45

Aber von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde; [Elberfelder

1905]

Finsternis, Erdbeben die Natur reagiert ausgesprochen heftig. Gottesferne zeichnet sich ab.

Dann spricht Jesus, nichts von wegen „bleibt locker Jungs, übermorgen bin wieder am Start“,

sondern: Matthäus 27. 46

…. um die neunte Stunde aber schrie Jesus auf mit lauter Stimme und sagte: Eli, eli, lama sabachthani? das ist:

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? [Elberfelder 1905]

Das war die dunkelste Stunde für Jesus, denn Gott hatte sich zurückgezogen.

Und dann spricht ein Römer Matthäus 27. 46:

Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesum bewachten, das Erdbeben sahen und das, was geschah,

fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn! [Elberfelder 1905]

Die Zocker, Scharfrichter, die Ihn halbtot peitschten, kreuzigten und um seine Kleidung losten,

erkennen die Wahrheit!

In den einsamsten, schwersten Stunden, in denen wir meinen Gott hat uns verlassen, irren wir. Er ist

da und hat einen Plan. Auch wenn alles dagegenspricht – am Ende steht Auferstehung- auch wenn du

Gottesferne fühlst.

In der dunkelsten Stunde, als selbst der Sohn Gottes, Gottesferne erfahren muss gilt: Gott war da

und hatte einen Plan. Bei der Kreuzigung war der Plan die Auferstehung!

Zwei gute Nachrichten stecken hier drin: wenn du nicht weißt, wie es weitergeht, Gott ist da und hat

einen Weg für Dich!

Und: Gott war bei der Kreuzigung da, in Jesus Christus hat er diese Gottesferne gefühlt, diese

Ausweglosigkeit. Er weiß, wie Du Dich in Deinen schweren Stunden fühlst, er hat das alles durch! Und

er weint mit Dir voller erbarmen.

Zwei Leitplanken: Gott ist da und hat eine Idee auf der einen Seite und auf der anderen, er ist der

Gekreuzigte, kennt äußerste Not, das Gefühl der Gottverlassenheit aus eigener Erfahrung.

Er ist es, der bei uns ist im Krankenhaus, in Depression, im Krieg, in aller nur vorstellbaren Not und

weint mit uns.

Wir haben keinen Gott, der von weit oben regiert und uns hier unten im Regen stehen lässt. Er ist

mitten dabei, leidet mit uns und möchte uns trösten und tragen, das aber zuzulassen ist an uns.

Dazu lade ich Dich herzlich ein, denn an der Grenze unserer Weisheit und Kraft steht ein

allmächtiger, allwissender Christus, der auf Deine Kapitulation an Deiner Kraft und Klugheit wartet

um dich ganz neu und heil zu machen.

Gottes Segen

Wutti

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