Monatsandacht 2023_01 |
Veröffentlicht von daniel am 01-01-2023 |
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„Du bist ein Gott, der mich sieht“, Genesis 16,13
„Sehen und gesehen werden“ ist doch oft das Motto im Leben. Noch ein bisschen mehr Chrom, noch ein bisschen dickerer Sound am Auspuff, ein cooler Auftritt sorgen dafür, dass die Köpfe sich drehen. Aufmerksamkeit ist uns wichtig. Keiner mag übersehen werden und wir tun viel dafür, dass dies nicht passiert.
Und wenn doch mal alles nicht so rund läuft, wie wir uns das vorstellen? Wenn Freundschaften zerbrechen, liebe Menschen vielleicht nicht mehr mit uns sprechen.
Wenn vielleicht Krankheit und Leid in unser Leben treten und sich Traurigkeit in unseren Gedanken breit macht?
Wenn wir uns einsam und im Stich gelassen fühlen mit unseren Nöten und Kämpfen, nichts mehr cool ist in unserem Leben? Wenn wir uns am liebsten verkriechen würden?
So ging es vor vielen Jahren Hagar, einer Dienerin Abrahams, Hagar. Es ist eine ziemlich dramatische Geschichte. Abrahams Frau war scheinbar unfruchtbar und wirkte daher auf Abraham ein, ein Kind mit ihrer Dienerin zu zeugen. Doch die Schwangerschaft läuft nicht wie geplant, sondern sorgt schnell für zu Streit, Rivalität und Demütigung der beiden Frauen untereinander. So schlimm, dass Hagar irgendwann einfach weg läuft, direkt in die Wüste.
Dort irrt sie einsam, traurig und ohne Dach über dem Kopf umher. Doch dann findet sie dort der „Engel des Herrn“, der sie tröstet und ihrem noch ungeborenen Kind unzählige Nachkommen vorhersagt.
In der tiefsten Einsamkeit sieht Gott diese Frau und tröstet sie. Und von nun an weiß sie, sie ist wichtig, sie wird von Gott selbst bemerkt, er kennt ihre Lasten und Nöte und sie sind ihm nicht egal. Von nun an weiß sie, da ist ein „Gott, der mich sieht“, das ist sein Name. Sie kann nun wieder zurückgehen und sich der Situation und ihren Problemen stellen.
Und für uns heute? Gott ändert sich nicht, er sieht uns genauso wie er damals Hagar gesehen hat. Keiner ist zu unwichtig oder zu klein, um nicht von Gott bemerkt, ja „gesehen“ zu werden. Egal ob Du ihn schon kennst und an ihn glaubst oder noch nicht. Keiner ist unwichtig.
Und weil unserem Schöpfer seine Geschöpfe so wichtig sind, hat er uns Jesus als Erlöser geschickt, der den Schutz und das Versagen, das wir fabrizieren auf sich genommen hat, damit wie ein für alle Mal frei von Schuld sein dürfen. Jesus sagt einmal:
„Denn so hat Gott der Welt seine Liebe gezeigt: Er gab seinen einzigen Sohn, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht ins Verderben geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Johannes Evangelium, Kap1,16).
Wow. Vor uns liegt ein neues Jahr, mit all seinen bekannten und noch unbekannten Herausforderungen. Aber das ist doch eine gute Grundlage, einen Gott zu kennen „der mich sieht“. Du bist nicht allein.
Danke, Gott. Der mich sieht.
Ich liebe das Lied, das Dietrich Bonhoeffer zu Silvester 1944 für seine Verlobte geschrieben hat, schon mit der drohenden Hinrichtung vor Augen. Da kommt trotz allem dieser wunderbare Optimismus in Gott heraus:
Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Refrain:
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
….das ganze Lied gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=bsn3V22Q8YQ
In diesem Sinne wünsche ich euch ein gutes und gesegnetes neues Jahr 2023
Stigi (Andreas)
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